Konzerte im Stephansdom
Info
Wiener Domchor, Chorakademie Vorarlberg, Orchester Tschechische Virtuosen
Tünde Szabóki, Sopran
Szilvia Vörös, Mezzosopran
Lenonardo Navarro, Tenor
Apostol Milenkov, Bass
Dkpm Markus Landerer, Dirigent
Das mittelalterliche Gedicht „Stabat Mater dolorosa“ (Christi Mutter stand mit Schmerzen) inspiriert seit dem 13. Jahrhundert unzählige Komponisten – für Antonín Dvořák gewann das Werk eine tragische persönliche Bedeutung und dürfte seine Beschäftigung mit dem Leid der Gottesmutter, die weinend unter dem Kreuz ihres Sohnes steht, mit veranlasst haben: Im Dezember 1875 starb seine Tochter Josefa wenige Tage nach der Geburt. Im August 1877 starben innerhalb weniger Tage seine elf Monate alte Tochter Ružena an einer Vergiftung und sein dreijähriger Sohn Otakar an Pocken.
Dvořák fertigte zunächst eine Skizze zum Stabat Mater zwischen dem 19. Februar und 7. Mai 1876 an, bevor er das Werk im November 1877 zum Abschluss brachte. In den zehn Sätzen seiner Vertonung stellt Dvořák die unterschiedlichen Stimmungsgehalte des liturgischen Textes musikalisch dar. Vier Solisten ergänzen den Chor und das Orchester, so dass dieses Stabat Mater mit seiner opulenten Orchestrierung und gut neunzigminütiger Aufführungsdauer zu den umfangreichsten Vertonungen des Textes gehört. Dvořák arbeitete in der ersten Hälfte überwiegend mit Molltonarten und schmerzlich-dramatischen Gesten, denen er in der zweiten Durtonarten und etwas leichtere Texturen gegenüberstellt, um auch mit einem hoffnungsvolleren Ton zu enden. Den Abschluss bildet eine ausgedehnte, triumphale Amen-Fuge, bevor das Werk ruhig in feierlichem D-Dur ausklingt.
Die Uraufführung des Werkes fand am 23. Dezember 1880 unter der Leitung von Adolf Čech in Prag statt. Es folgten in den Jahren darauf weitere Konzerte z. B. in Budapest und London. Die fulminante englische Erstaufführung in der Royal Albert Hall war der Auftakt zum folgenden Weltruhm dieses Werkes.
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Veranstalter: Kunst & Kultur ohne Grenzen
Infos zum Veranstaltungsort
Wiener Stephansdom
Stephansplatz 1, 1010 Wien