Orfeo
von Nicola Antonio Porpora
Konzertante Aufführung
Info
Als einer der führenden Gesangslehrer des 18. Jahrhunderts, der legendäre Kastratensänger wie Farinelli ausbildete, setzte Porpora bei seinen Kompositionen ganz auf die Virtuosität der Sänger. Um zeiteffizient zu arbeiten, „lieh“ er sich bei anderen Komponisten, bei Arpaia, Hasse, Veracini, Vinci und Giacomelli, einige brillante Arien aus – diese Pasticciotechnik war damals üblich, ein Urheberrecht gab es nicht. Farinelli selbst übernahm bei der Uraufführung des Orfeo 1736 in London die Titelrolle,
Francesca Cuzzoni, eine der berühmtesten Sopranistinnen des Barock, jene der Eurydike. Für Farinellis Rivalen Senesino wurde eigens die Rolle des Aristeo erfunden, der als Orpheus’ Nebenbuhler fungiert, und um den antiken Mythos gänzlich zu verdrehen, wurde das Ende mit einer Doppelhochzeit versehen. Nach der Premiere 1736 in London noch gefeiert, verschwand Porporas Orfeo danach jahrhundertelang in den Archiven.
Die Titelpartie übernimmt der italienische Countertenor Raffaele Pe. In der Rolle der Eurydike ist die junge Sopranistin Marie Lys zu erleben. In weiteren Rollen zu hören sind Giuseppina Bridelli (Proserpina), Filippo Mineccia (Aristeo), Raffaella Lupinacci (Autonoe) und Fulvio Bettini (Plutone). Es musiziert das Orchester La Lira d’Orfeo unter der Leitung von Dmitry Sinkovsky.
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Veranstalter: Theater an der Wien
Infos zum Veranstaltungsort
Theater an der Wien
Linke Wienzeile 6, 1060 Wien