Das weiße Dorf
von Teresa Dopler
Uraufführung, Eigenproduktion Theater Drachengasse
Info
dass uns beiden alles so gut gelungen ist, das ist ein großes Glück
Ein Kreuzfahrtschiff am Amazonas, an Deck begegnen sich Ivan und Ruth wieder. Zwei junge, erfolgreiche Menschen, beide sind mit ihren jeweiligen Partnern unterwegs. Während man an der Reling steht und auf die vorbeiziehende Landschaft schaut, spricht man zunächst über die Karriere und den reibungslosen Service an Deck. Das feuchte Klima drückt, man scherzt und ergeht sich in Lobreden über die gelungenen Lebensentwürfe.
Immer wieder treffen Ivan und Ruth einander an Bord dieses Schiffes, zuerst scheinbar zufällig, dann bewusst. Es knistert, sie flirten und bestätigen sich gleichzeitig, dass es nichts zu bedeuten hat, sie sind abgeklärt und können über alles lachen. Dennoch regt sich etwas in den beiden, es ist die Sehnsucht nach dem anderen, und vielleicht auch der Wunsch nach etwas, das diese glatt angelegten Leben übersteigt ...
Dopler erfasst die Dilemmata europäischer Privilegierter in unangestrengten Dialogen und in aller Schärfe. Die Schauspieler meistern das glänzend, ihre Bewegungen und Gesichter sind spannendes Falschspielerterrain. Der Standard
In Valerie Voigts gelungener Inszenierung wird natürlich schnell klar, dass doch nicht alles im Lot ist auf diesem Boot, sondern im Gegenteil unter dem manierierten Small-Talk tiefe Verletzungen liegen. nachtkritik.de
Autor*innenpreis Heidelberger Stückemarkt 2019
Regie: Valerie Voigt
Bühne, Kostüme: Thomas Garvie
Choreografie: Karin Pauer
Musik: Scott Douglas Gordon
Regieassistenz: Theresa Kraus
Es spielen: Johannes Benecke, Naemi Latzer, N.N., N.N.
Rechte bei Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH
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Veranstalter: Theater Drachengasse
Infos zum Veranstaltungsort
Theater Drachengasse
Fleischmarkt 22, 1010 Wien