1925 erschien Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ kapitelweise im Literaturmagazin „Die losen Blätter“, welches der Berliner Modezeitschrift „Die Dame“ beilag. Hundert Jahre später kommt die Novelle in der Regie von Johanna Wehner auf die Bühne des Volkstheaters. Premiere ist am 31. Oktober 2025.

 

Bereits 1907 begann Arthur Schnitzler an seiner „Traumnovelle“ über eine scheinbar harmonische Ehe voller ungestillter erotischer Begierden und heimlicher Träume zu schreiben, stellte sie aber erst nach dem Ende seiner eigenen Ehe 1925 fertig. Schnitzler erzählt darin die sonderbaren Geschehnisse einer Nacht und des darauffolgenden Tages. Nach einem rauschenden Maskenball und einer leidenschaftlichen Liebesnacht offenbaren Albertine und Fridolin einander geheime Sehnsüchte aus der Zeit vor ihrer Ehe. Irritiert davon lässt sich Fridolin am nächsten Abend durch das nächtliche Wien treiben. Er schleicht sich in eine Villa am Stadtrand ein, in der unter strenger Diskretion ein rituelles Fest der Erotik gefeiert wird. Sein Erlebnis und auch der Traum Albertines, den sie morgens erzählt, erschüttern die Gewissheiten ihrer bürgerlichen Existenz und drohen die Ehe der beiden zu zerstören …

 

Regisseurin Johanna Wehner, bekannt für ihre präzisen, hochmusikalischen Theaterarbeiten, erzählt in ihrer Interpretation der „Traumnovelle“ von Menschen, die sich in ihrer bürgerlichen Existenz gut eingerichtet haben und in deren Leben plötzlich etwas Fremdes und Bedrohliches einbricht. Sind sie das selbst?

 

Nach der Wiederaufnahme von „Fräulein Else“ (von Leonie Böhm und Julia Riedler, zweifach nominiert für den Nestroy-Preis 2025) steht mit „Traumnovelle“ nun ein zweiter Abend aus der Feder von Arthur Schnitzler auf der Bühne des Volkstheaters am Arthur-Schnitzler-Platz 1.

 

  

nach Arthur Schnitzler

Regie Johanna Wehner

mit: Nicolas Frederick Djuren, Christian Ehrich, Katharina Pichler, Anna Rieser, Günther Wiederschwinger sowie Stephan Goldbach und Vera Mohrs (Live-Musik)