Il Barbiere di Siviglia
von Gioachino Rossini
Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper
Info
Mit 23 Jahren komponierte Rossini mit dem Barbier von Sevilla seine bereits 17. Oper und das in angeblich nur zwei Wochen. Inspiriert von Beaumarchais’ erstem Teil der Figaro-Trilogie gelang Rossini mit dem Stück das Paradebeispiel einer Opera buffa. Dabei war die Uraufführung unter dem Titel Almaviva am 20. Februar 1816 in Rom noch ein Misserfolg. Doch mit der erstmaligen Aufführung unter dem Titel Il barbiere di Siviglia im August 1816 in Bologna trat die Komödie ihren weltweiten Siegeszug an und gehört seit damals zu den meistgespielten Opern der Welt.
Als einer der ersten erkannte Rossini die Zeichen einer neuen Zeit: Die industrielle Revolution und der Kapitalismus begannen sich zu formieren. Rossini stellte deren gefährlichen Aberwitz auf der Bühne bereits warnend zur Schau. Sind nicht die ausgetüftelten Pläne des Titelhelden einzig der belebenden Wirkung des Geldes geschuldet? Bartolo hat es nur auf das Vermögen Rosinas abgesehen, und im intriganten Basilio explodieren die Macht- und Zerstörungsfantasien. Graf Almaviva ist dagegen der Prototyp eines Mannes aus der reichen Oberschicht, der mit Privilegien und pekuniären Bestechungen alles zu seinen Gunsten regeln kann. Und ist nicht auch Rosina in Wahrheit kühl berechnend und um keine Notlüge verlegen? Rossinis Meisterwerk ist also nicht nur eines der erfolgreichsten Stücke der Opernliteratur, Il barbiere ist aktueller denn je.
Christoph Zauner, der in der Kammeroper bereits Mare nostrum und Candide in ungewöhnlichen Perspektiven inszenierte, führt die Regie bei dieser Opera buffa. George Jackson, ebenfalls gern gesehener Gast im Haus, dirigiert das Wiener KammerOrchester, es singen Mitglieder des Jungen Ensembles des Theater an der Wien.
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Veranstalter: Theater an der Wien
Infos zum Veranstaltungsort
MusikTheater an der Wien in der Kammeroper
Fleischmarkt 24 / Drachengasse , 1010 Wien